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.« Veronica stellte das Glas ab und zog die Silberfüchse fester um die Schultern.Wieder lächelte sie in die Runde.»Ganz allerherzlichsten Dank! Das ist so lieb von Ihnen!«Die Worte schwirrten zwischen Sir Henry, Lady Angkatell und aus irgendeinem Grund Edward hin und her.»Jetzt will ich meine Beute heimtragen.Ach, John«, sagte sie mit einem freundlichen, ungekünstelten Lächeln, »du musst mich sicher zurückgeleiten.Ich bin schrecklich neugierig zu erfahren, was du in all den Jahren, seit ich dich nicht mehr gesehen habe, so getrieben hast.Also, ich fühle mich ja plötzlich – alt.«Sie ging zur Terrassentür.John folgte ihr.Sie warf zum Abschied allen ein strahlendes Lächeln zu.»Es tut mir schrecklich leid, Lady Angkatell, dass ich Sie mit dieser dummen Sache belästigt habe.Danke vielmals.«Und weg war sie mit John.Sir Henry sah ihnen von der Tür aus nach.»Recht schön warm, der Abend«, befand er.Lady Angkatell gähnte.»Ach, mein Lieber«, murmelte sie, »wir sollten zu Bett gehen.Henry, wir müssen unbedingt mal einen ihrer Filme ansehen.Seit heute Abend bin ich sicher, dass sie wunderbar spielt.«Alle gingen nach oben.Beim Verabschieden fragte Midge: »Was meinst du mit wunderbar spielen, Lucy?«»Fandest du nicht, Schatz?«»Besteht die leise Möglichkeit, dass du denkst, sie hatte durchaus das eine oder andere Streichholz in ›Dovecotes‹?«»Schachteln im Dutzend, da bin ich sicher, Schatz.Aber wir wollen nicht kleinherzig sein.Und der Auftritt war wirklich glänzend!«Auf dem Korridor war Türklappern und Gute-Nacht-Gemurmel zu hören.Sir Henry sagte, bevor er sich zurückzog: »Ich lasse die Terrassentür offen für Christow.«Henrietta verabschiedete sich von Gerda mit der Bemerkung: »Schauspielerinnen sind aber wirklich drollig.Die Auftritte und Abgänge, die die so hinlegen!« Dann gähnte sie.»Ich bin schrecklich müde.«Draußen streifte Veronica Cray den engen Weg durch die Kastanien entlang.Bald stand sie vor der kleinen Lichtung um das Schwimmbecken herum.Dort stand auch ein Pavillon, in dem die Angkatells gern saßen, wenn die Sonne zwar schien, aber der Wind schon kühl war.Sie blieb stehen.Dann drehte sie sich um und sah John Christow ins Gesicht.Und plötzlich fing sie an zu lachen.Sie deutete mit großer Geste auf das Schwimmbecken, das mit Laub bedeckt war, und sagte: »Das Mittelmeer ist es nicht gerade, was, John?«Und er wusste im selben Augenblick, auf was er gewartet hatte – wusste, dass Veronica in den ganzen fünfzehn Jahren seit ihrer Trennung immer bei ihm gewesen war.Das blaue Meer, Mimosenduft, der heiße Staub – sie waren nur weggeschoben, aus dem Blick gedrängt, aber nie wirklich vergessen.Sie bedeuteten alle dasselbe – Veronica.In diesem Augenblick war er wieder ein junger Mann, vierundzwanzig Jahre alt und zum Verzweifeln, zum Sterben verliebt.Und diesmal würde er nicht weglaufen.9John Christow trat aus dem Kastanienwäldchen auf den abschüssigen Rasen vor dem Haus.Der Mond schien hell, und das Haus mit seinen unschuldigen, gardinenverhangenen Fenstern schien sich im Mondlicht zu wärmen.Er sah auf seine Armbanduhr.Drei Uhr.Er holte tief Luft und bekam ein besorgtes Gesicht.Er war jetzt nicht mal mehr im Entferntesten ein verliebter junger Mann von vierundzwanzig Jahren.Er war ein scharfsinniger, praktisch denkender Mann von knapp vierzig, und sein Kopf war klar und nüchtern.Natürlich war das idiotisch gewesen, verdammt und vollkommen idiotisch, aber bereuen tat er es nicht! Denn jetzt war er, wie er feststellte, endlich wirklich Herr seiner selbst.Es war, als hätte er jahrelang einen schweren Klotz am Bein gehabt – und der war jetzt weg.Er war frei.Er war frei und endlich er selbst, John Christow – und er wusste, dass dem erfolgreichen Facharzt von der Harley Street eine Veronica Cray nicht das Geringste bedeutete.All das war Vergangenheit – und nur weil dieser Konflikt nie gelöst worden war, weil er selbst so erbärmlich gelitten hatte unter der Angst, er sei – geradeheraus gesagt – »abgehauen«, war Veronicas Bild nie wirklich von ihm gewichen.Aber heute Abend war sie aus einem Traum zu ihm gekommen, und er hatte den Traum angenommen und war jetzt, Gott sei Dank, für immer davon befreit.Er war wieder in der Gegenwart – und da war es drei Uhr morgens und nicht ganz unwahrscheinlich, dass er einen ziemlichen Haufen Mist gebaut hatte.Er war drei Stunden mit Veronica zusammen gewesen.Sie war hereingesegelt gekommen wie eine Piratenfregatte, hatte ihn aus seiner Umgebung gerissen und wie eine Beute mit sich geschleppt, und er überlegte jetzt fieberhaft, was wohl die anderen sich gedacht hatten.Was hielt zum Beispiel Gerda von all dem?Und Henrietta? Obwohl er sich über Henrietta nicht solche Sorgen machte.Henrietta konnte er notfalls alles erklären.Gerda dagegen könnte er das nie erklären.Und er wollte doch, nein, er wollte auf keinen Fall etwas verlieren.Er war sein Leben lang jemand gewesen, der – in vernünftigen Maßen – Risiken einging.Risiken bezüglich Patienten, Risiken bezüglich einer Medikation, Risiken bezüglich Investitionen.Sie waren nie irrwitzig – es war immer die Art Risiko, die gerade eben oberhalb der Sicherheitsschwelle lag.Wenn Gerda etwas ahnte – wenn Gerda auch nur den geringsten Verdacht schöpfte…Wäre das denn denkbar? Was wusste er eigentlich wirklich über Gerda? Normalerweise würde Gerda Weiß glatt für Schwarz halten, wenn er das behauptete [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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