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.Prothoe.(zitternd)Der Sohn des Peleus, glaub' ich, schickt ihn her,Und fordert dich auf's Feld hinaus;Verweig're kurz dich ihm, und sage, nein.Penthesilea.Es ist nicht möglich.Prothoe.Meine Königinn?Penthesilea.Der Sohn des Peleus fordert mich ins Feld?Prothoe.Sag' ich dem Mann gleich: nein, und laß ihn gehn?Penthesilea.Der Sohn des Peleus fordert mich ins Feld?Prothoe.Zum Kampf ja, meine Herrscherinn, so sagt' ich.Penthesilea.Der mich zu schwach weiß, sich mit ihm zu messen,Der ruft zum Kampf mich, Prothoe, ins Feld?Hier diese treue Brust, sie rührt ihn erst,Wenn sie sein scharfer Speer zerschmetterte?Was ich ihm zugeflüstert, hat sein OhrMit der Musik der Rede bloß getroffen?Des Tempels unter Wipfeln denkt er nicht,Ein steinern Bild hat meine Hand bekränzt? 71Prothoe.Vergiß den Unempfindlichen.Penthesilea.(glühend) Nun denn,So ward die Kraft mir jetzo, ihm zu stehen:So soll er in den Staub herab, und wennLapiten und Giganten ihn beschüzten!Prothoe.Geliebte Königinn--Meroe.Bedenkst du auch?Penthesilea.(sie unterbrechend)Ihr sollt all' die Gefangnen wieder haben!Der Herold.Du willst im Kampf dich--?Penthesilea.Stellen will ich mich:Er soll im Angesicht der Götter mich,Die Furien auch ruf' ich herab, mich treffen!(Der Donner rollt)Die Oberpriesterinn.Wenn dich mein Wort gereitzt, Penthesilea,So wirst du mir den Schmerz nicht--Penthesilea.(ihre Thränen unterdrückend)Laß, du Heilige!Du sollst mir nicht umsonst gesprochen haben.Meroe.Ehrwürd'ge Priesterinn, dein Ansehen brauche.Die Oberpriesterinn.Hörst du ihn, Königinn, der dir zürnt?Penthesilea.Ihn ruf' ichMit allen seinen Donnern mir herab!Erste Oberste.(in Bewegung,)Ihr Fürstinnen--Die Zweite.Unmöglich ist's!Die Dritte.Es kann nicht!Penthesilea.(mit zuckender Wildheit)Herbei, Ananke, Führerinn der Hunde!Die erste Oberste.Wir sind zerstreut, geschwächt--Die Zweite.Wir sind ermüdet--Penthesilea.Du, mit den Elephanten, Thyrroe!Prothoe.Königinn!Willst du mit Hunden ihn und Elephanten--Penthesilea.Ihr Sichelwagen, kommt, ihr blinkenden,Die ihr des Schlachtfelds Erndefest bestellt,Kommt, kommt in gräul'gen Schnitterreih'n herbei!Und ihr, die ihr der Menschen Saat zerdrescht,Daß Halm und Korn auf ewig untergehen,Ihr Reuterschaaren, stellt euch um mich her!Du ganzer Schreckenspomp des Kriegs, dich ruf' ich,Vernichtender, entsetzlicher, herbei!(Sie ergreift den großen Bogen aus einer Amazone Hand)Amazonen.(Mit Meuten gekoppelter Hunde.SpäterhinElephanten, Feuerbrände, Sichelwagen u.s.w.)Prothoe.Geliebte meiner Seele! Höre mich! 72Penthesilea.(sich zu den Hunden wendend)Auf, Tigris, jetzt, dich brauch' ich! Auf Leäne!Auf, mit der Zoddelmähne du, Melampus!Auf, Akle, die den Fuchs erhascht, auf Sphynx,Und der die Hirschkuh übereilt, Alektor,Auf, Oxus, der den Eber niederreißt,Und der dem Leuen nicht erbebt, Hyrkaon!(Der Donner rollt heftig)Prothoe.O! Sie ist ausser sich--Erste Oberste.Sie ist wahnsinnig!Penthesilea.(kniet nieder, mit allen Zeichen des Wahnsinns,während die Hunde ein gräßliches Geheul anstimmen)Dich, Ares, ruf' ich jetzt, dich Schrecklichen.Dich, meines Hauses hohen Gründer, an!Oh!--deinen erznen Wagen mir herab:Wo du der Städte Mauern auch und ThoreZermalmst, Vertilgergott, gekeilt in Straßen,Der Menschen Reihen jetzt auch niedertritst;Oh!--deinen erznen Wagen mir herab:Daß ich den Fuß in seine Muschel setze,Die Zügel greife, durch die Felder rolle,Und wie ein Donnerkeil aus Wetterwolken,Auf dieses Griechen Scheitel niederfalle!(sie steht auf)Die erste Oberste.Ihr Fürstinnen!Die Zweite.Auf! Wehrt der Rasenden!Prothoe.Hör, meine große Königinn, mich!Penthesilea.(indem sie den Bogen spannt)Ei, lustig!So muß ich sehn, ob mir der Pfeil noch trifft.(sie legt auf Prothoe an)Prothoe.(niederstürtzend)Ihr Himmlischen!Eine Priesterinn.(indem sie sich rasch hinter dieKöniginn stellt)Achill ruft!Eine Zweite.(eben so) Der Pelide!Eine Dritte.Hier steht er hinter dir!Penthesilea.(Wendet sich)Wo?Die erste Priesterinn.War ers nicht?Penthesilea.Nein, hier sind noch die Furien nicht versammelt.--Folg' mir, Ananke! Folgt, ihr Anderen!(ab mit dem ganzen Kriegstroß unter heftigen Gewitterschlägen)Meroe.(indem sie Prothoe aufhebt)Die Gräßliche!Asteria.Fort! Eilt ihr nach, ihr Frauen!Die Oberpriesterinn.(leichenbleich)Ihr Ew'gen! Was beschloßt ihr über uns?(Alle ab) 73Einundzwanzigster Auftritt.Achilles, Diomedes (treten auf.Späterhin) Ulysses (zuletzt)Der Herold.Achilles.Hör', thu mir den Gefallen, Diomed,Und sag' dem Sittenrichter nichts, dem grämlichenOdyß, von dem, was ich dir vertraue;Mir widersteht's, es macht mir Übelkeiten,Wenn ich den Zug um seine Lippe sehe.Diomedes.Hast du den Herold ihr gesandt, Pelide?Ist's wahr? Ists wirklich?Achilles.Ich will dir sagen, Freund:--Du aber, du erwiederst nichts, verstehst du?Gar nichts, kein Wort!--Dieß wunderbare Weib,Halb Furie, halb Grazie, sie liebt mich--Und allen Weibern Hellas ich zum Trotz,Beim Styx! beim ganzen Hades!--Ich sie auch.Diomedes.Was!Achilles.Ja.Doch eine Grille, die ihr heilig,Will, daß ich ihrem Schwerdt im Kampf erliege;Eh' nicht in Liebe kann sie mich umfangen.Nun schickt' ich--Diomedes.Rasender!Achilles.Er hört mich nicht!Was er im Weltkreis noch, so lang er lebt,Mit seinem blauen Auge nicht gesehn,Das kann er in Gedanken auch nicht fassen.Diomedes.Du willst--? Nein, sprich! Du willst--?Achilles.(nach einer Pause)--Was also will ich?Was ist's, daß ich so Ungeheures will?Diomedes.Du hast sie in die Schranken bloß gefordert,Um ihr--?Achilles [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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