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.So wie das St�ck von dem Schenkel, den mein Vater gerade festh�lt.W�re mir der Appetit auf Truthahn nicht l�ngst vergangen, dann jetzt ganz bestimmt.Einen Moment sp�ter bricht der Schenkel, den mein Vater umklammert, ab, und er taumeltzur�ck, gegen die antike schwarze Vitrine, in der meine Mutter ihre Teetassen-Sammlungaufbewahrt.Mit einem ohrenbet�ubenden Get�se, dem Ger�usch von zerberstendem Holz undsplitterndem Porzellan, f�llt der Schrank hinten�ber, w�hrend ich mit dem Truthahn in meinemScho� lachend zu Boden gehe und meine Mutter in Tr�nen ausbricht.Ganz wie in alten Zeiten.KAPITEL 29Um dem unheilvollen Thanksgiving-Essen zu entfliehen, sind Mom und Dad ins Seascape Resortgefahren, wo sie mit den Putmans Tennis spielen, und vor dem fr�hen Nachmittag werden sienicht zur�ck sein.Das hei�t, ich habe drei Stunden Zeit, um meine neu erworbenen F�higkeitenzu erproben, ohne mich daf�r zu sch�men oder den Unmut meines Vaters zu provozieren.Wenn meine Eltern au�er Haus sind, schlie�en sie stets die T�r zum Weinkeller ab, damit ich dieWohnung nicht verpeste; das verleiht meinem st�ndigen Rauf und Runter auf der Treppe heuteetwas Sinnloses, Sisyphushaftes.Doch statt mich verdammt zu f�hlen, f�hle ich mich best�rkt.Als w�rde ich erneut laufen lernen.Ich habe festgestellt, dass es mir zunehmend leichter f�llt, die Treppe zu erklimmen.Als ich den oberen Absatz erreiche und mich umdrehe, um wieder hinunterzustapfen, brabbeleich immer wieder diesen einen Satz vor mich hin: �Trautes Heim, Gl�ck allein.� Ich besch�ftige mich jetzt seit fast einer Stunde damit.Zun�chst h�rte es sich wie der Refrain von�Old McDonald� an: �Aue ei � a ei.�Doch nach einer Weile nahmen die W�rter allm�hlich Gestalt an, als w�rde ich sie durch dasunabl�ssige Wiederholen der Silben zu verst�ndlichen Kl�ngen formen.Inzwischen spreche ichdie Worte, bis auf ein paar Buchstaben, nahezu perfekt aus: �Dautes Ei, L�ck allei.�Ich war nicht mehr so aufgeregt, seit, tja, seit ich h�ndchenhaltend nach Soquel Villagegeschlendert bin.Ich m�chte das mit jemandem teilen, diesen Moment des Triumphes, derSelbstverwirklichung.Doch meine einzige Gesellschaft sind ein 2001er Dominus Cabernet undein halbleeres Glas von Rays Genialen Gaumenfreuden.Ich hocke mich auf meine Matratze, schiebe mir eine weitere Gabel Wildfleisch in den Mund undsp�le es mit dem Rest des Dominus herunter, beides ein wahrer Hochgenuss.Auch wenn ich denherzhaften und moschusartigen Geschmack von Rays k�stlichen Leckereien von Anfang anmochte, scheinen sie von Mal zu Mal intensiver zu schmecken.Immer w�rziger.Ich f�hre dasschlicht und einfach darauf zur�ck, das daf�r ein anderes St�ck Fleisch verwendet wurde,allerdings habe ich das Gef�hl, dass �berhaupt alles, was ich die letzten Wochen gegessen habe,geschmacklich an Intensit�t gewonnen hat.Zun�chst dachte ich, dass Mom es nur st�rker w�rzt,aber f�r den Wein kann das als Erkl�rung nicht herhalten.Der Dominus ist nicht die erste FlascheWein, die ich mir in letzter Zeit geg�nnt habe, dennoch k�nnte ich schw�ren - obwohl ich eseigentlich besser wissen m�sste -, dass ich ein bisschen angeheitert bin.Aber wahrscheinlich kommt das nur von der Aufregung durch das viele Laufen und Reden.Als mein Hochgef�hl allm�hlich nachl�sst, und das leere Glas Wild der leeren Flasche Dominusauf der Bettkante Gesellschaft leistet, senken sich die Stille des Hauses und die Einsamkeit desKellers auf mich nieder wie in einer Gruft.Ich muss jemanden finden, der versteht, was mir das bedeutet, jemand, der zu w�rdigen wei�,was ich geleistet habe, jemand, der die Aufregung nachempfinden kann �ber meine Entdeckung,dass ich nicht mehr der verwesende, kr�chzende, fu�kranke Zombie bin, der ich mal war.Und esgibt nur eine Person, die mir dabei einf�llt.Ich ziehe mich so schnell an, wie ich kann, dann betrachte ich mein Spiegelbild, wie einTeenager, der sein Gesicht nach Pickeln absucht.Vielleicht sollte ich etwas vom Make-up meinerMutter auftragen, doch dann f�llt mir ein, dass die Kellert�r von oben her verschlossen ist.�Ei�e�, sage ich.Bevor ich durch die Hintert�r trete, schnappe ich mir eine Flasche 1982er Borgogno Reserve,wickle sie in ein Handtuch und stopfe sie in meinen Rucksack.Dann ziehe ich unter meinemKopfkissen einen Umschlag hervor und lasse ihn in meine Ges��tasche gleiten.Nach einemletzten Blick in den Bildschirm, um meine N�hte und meine blass-graue Gesichtsfarbe zubegutachten, bin ich zur Hintert�r hinaus und laufe Richtung Schlucht.Es ist ein herrlicher Morgen Ende November - strahlend blauer Himmel, zarte Schleierwolken,und die B�ume um mich herum erstrahlen in ihren herbstlichen Farben, w�hrend die verwelktenBl�tter am Boden von einer Windb�e aufgewirbelt werden.Ich hatte ganz vergessen, wie es ist, die �berg�nge zwischen den Jahreszeiten zu erleben, sichdaran zu erfreuen, wie das Licht durch die B�ume f�llt oder wie ein Blatt anmutig zu Bodengleitet.Trotz der Sonne ist die Luft so k�hl, dass ein Pullover angebracht w�re.Nicht dass dasWetter einen Einfluss auf meine Kleiderwahl h�tte.Da man als Zombie weder schwitzt nochfriert, kann man mehr oder weniger tragen, was man will, wann immer man will.Allerdings hei�tdas nicht, dass wir nicht w�ssten, was man anziehen sollte.Das Dasein als Zombie ist ziemlich verwirrend, nicht nur aus den offensichtlichen Gr�nden.Anders als zu Lebzeiten bekommst du keine Sinneseindr�cke mehr geliefert, trotzdem erinnerstdu dich daran, was f�r Gef�hle diese Eindr�cke ausgel�st haben.Darum st�tzt du dich bei der Wahl der richtigen Kleidung und dem Versuch, dazuzugeh�ren, auf diese Erinnerungen.Nat�rlich geh�rst du nicht dazu, du wirst es nie, und das wei�t du auch.Aber das h�lt dich nichtdavon ab, es immer wieder zu versuchen.Ich trage einen j�gergr�nen Strickpullover mit Zopfmuster von Marcy s, ein Paar Levi s,Columbia-Wanderschuhe und eine schwarze Strickm�tze von The Gap.Zum Teil entspricht dieKleidung meiner Einsch�tzung dessen, was ich tragen sollte.Seltsamerweise ist mir sogar einbisschen kalt, allerdings schreibe ich das mehr meiner erlernten Wahrnehmung als tats�chlichenSinneseindr�cken zu.Vor allem jedoch habe ich diese Kleidung ausgesucht, um einen gutenEindruck zu machen.W�hrend ich die Schlucht durchquere, wobei ich meinen linken Fu� wieder etwas wenigernachziehe als gestern, rezitiere ich fl�sternd das Haiku, das ich f�r Rita geschrieben habe - geradeso laut, dass ich h�re, was ich sage [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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