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.Du wirst viele Verehrer haben.Ich erinnere mich noch daran, wie du mit fünfzehn nach einem Wochenende bei deinem Vater nach Hause kommen und fassungslos sein wirst, weil er dich endlos über den Jungen ausgefragt hat, mit dem du gerade gehst.Du wirst dich auf das Sofa fläzen und mir von den jüngsten Verstößen deines Vaters gegen den gesunden Menschenverstand berichten: »Weißt du, was er gesagt hat? Er meinte: ›Ich weiß, was in halbstarken Jungs vorgeht.‹« Du wirst mit den Augen rollen: »Als ob ich das nicht selbst wüsste!«»Nimm ihm das nicht übel«, werde ich sagen.»Er ist dein Vater, da kann er nicht anders.« Da ich miterlebt habe, wie du mit deinen Freunden umgehst, mache ich mir keine Sorgen, einer von ihnen könnte zu weit gehen.Wenn überhaupt, dann scheint mir das Gegenteil wahrscheinlicher.Darüber werde ich mir Sorgen machen.»Ihm wäre es am liebsten, ich wäre immer noch ein Kind.Er hat keinen Schimmer, wie er sich mir gegenüber verhalten soll, seit ich Brüste habe.«»Na ja, das war ein ziemlicher Schock für ihn.Gib ihm Zeit, sich davon zu erholen.«»Das ist Jahre her, Mom.Wie lange soll das noch dauern?«»Ich werde dir Bescheid sagen, sobald mein Vater sich an meine Brüste gewöhnt hat.«Bei einer Videokonferenz der Linguisten stellte Cisnero vom Spiegelteam in Massachusetts eine interessante Frage: Gab es eine bestimmte Reihenfolge, in der die Semagramme in einem Satz in Heptapod B geschrieben wurden? Wir wussten bereits, dass die Wortreihenfolge beim gesprochenen Heptapod A so gut wie keine Rolle spielte.Wenn wir von einem Heptapoden verlangten, einen Satz zu wiederholen, war es sehr wahrscheinlich, dass er die Worte anders anordnete, es sei denn, wir baten ihn ausdrücklich darum, das nicht zu tun.War die Reihenfolge beim Schreiben von Heptapod B ebenso unwichtig?Bisher hatten wir uns nur darauf konzentriert, wie ein Satz in Heptapod B aussah, wenn er fertig war.Soweit wir feststellen konnten, gab es beim Lesen der Semagramme in einem Satz keine bevorzugte Richtung.Man konnte beinahe überall in dem Bündel beginnen und den sich verzweigenden Gliedern folgen, bis man das ganze Ding gelesen hatte.Das galt für das Lesen, aber traf das auch auf das Schreiben zu?Während meines letzten Treffens mit Haspel und Himbeere hatte ich die beiden gebeten, uns die Semagramme nicht erst zu zeigen, wenn sie fertig waren, sondern uns aufzeichnen zu lassen, wie sie die Semagramme schrieben.Das taten sie.Ich schob die Videokassette in den Rekorder und verglich die Aufzeichnung mit meinen Protokollen der Sitzung.Ich nahm mir eine längere Äußerung der Unterhaltung vor.Haspel hatte erklärt, der Heimatplanet der Heptapoden habe zwei Monde, einer davon deutlich größer als der andere, die drei häufigsten Elemente in der Atmosphäre des Planeten seien Stickstoff, Argon und Sauerstoff, und 15/28stel der Planetenoberfläche seien von Wasser bedeckt.Die wörtliche Übersetzung der ersten Worte dieser Äußerung lautete »Ungleichheit-der-Größe Fels-Satellit Fels-Satelliten Verhältnis-zueinander-wie-Erst-zu-Zweit«.Dann spulte ich das Video zurück, bis die Zeitsignatur mit der der Transkription übereinstimmte.Ich begann das Band abzuspielen und sah zu, wie sich das Gefüge der Semagramme wie ein Tintennetz aus Spinnenseide ausbreitete.Einige Male spulte ich das Band zurück und ließ es laufen.Schließlich drückte ich auf Pause, genau in dem Moment, als der erste Strich fertig war und bevor der zweite begonnen wurde.Nun war auf dem Bildschirm lediglich eine gewundene Linie zu sehen.Als ich diesen ersten Strich mit dem ganzen Satz verglich, wurde mir klar, dass dieser Strich sich über mehrere verschiedene Teile des Satzes erstreckte.Er begann im Semagramm für »Sauerstoff«, und zwar als der Faktor, der es von anderen Elementen unterschied, führte dann abwärts, um ein Morphem des Vergleiches in der Beschreibung der Größe der beiden Monde zu bilden, und endete schließlich als geschwungener Hauptstrich des Semagramms für »Ozean«.Und doch war dieser Strich eine einzige fortlaufende Linie und die erste, die Haspel gezeichnet hatte.Bevor der Heptapod den allerersten Strich ausführte, musste er also wissen, wie der ganze Satz lauten würde.Auch die folgenden Striche des Satzes gehörten zu mehreren Satzteilen und waren so mit den anderen Linien verflochten, dass man keinen Strich wegnehmen konnte, ohne den ganzen Satz zu verändern.Die Heptapoden schrieben nicht ein Semagramm nach dem anderen, sondern fügten einen Satz, unabhängig von einzelnen Semagrammen, aus Strichen zusammen.Ein derart ausgefeiltes Ineinandergreifen von Strichen hatte ich schon bei einigen kalligrafischen Kunstwerken gesehen, besonders bei solchen, die sich des arabischen Alphabets bedienten.Doch diese Konstruktionen hatten der sorgfältigen Planung meisterhafter Kalligrafiekünstler bedurft.Niemand konnte ein derart ausgeklügeltes Gefüge schnell genug erstellen, um damit den Verlauf einer Unterhaltung aufzuzeichnen.Zumindest kein Mensch.Ich habe mal einen Witz von einer Komikerin gehört, der etwa so geht: »Ich bin nicht sicher, ob ich Kinder haben soll.Also habe ich eine Freundin gefragt, die Mutter ist: ›Mal angenommen, ich bekomme Kinder.Was mache ich, falls sie, wenn sie groß sind, mir für alles, was in ihrem Leben schiefgelaufen ist, die Schuld geben?‹ Da lachte die Freundin und sagte: ›Was meinst du damit: falls?‹«Das ist mein Lieblingswitz.Gary und ich saßen in einem kleinen chinesischen Restaurant, eines der örtlichen Lokale, die wir öfter besuchten, wenn wir dem Lager entfliehen wollten.Wir ließen uns die Vorspeisen schmecken: Jiaozi, wie ich sie am liebsten mochte – stark nach Schweinefleisch und Sesamöl duftend.Ich tunkte eine der Teigtaschen in Sojasoße und Essig: »Und, wie kommst du mit deinen Heptapod B-Übungen voran?«, fragte ich.Garys Blick wanderte zur Decke des Restaurants.Ich versuchte, ihm in die Augen zu sehen, aber er wich mir weiter aus.»Du hast das Handtuch geworfen, hab ich recht?«, sagte ich.»Du versuchst es nicht mal mehr.«Er sah mich an wie ein reuiger Hund.»Sprachen sind einfach nicht mein Ding«, gestand er.»Ich dachte, Heptapod B zu lernen wäre eher wie Mathematik pauken, statt zu versuchen, eine andere Sprache zu sprechen.Das ist es aber nicht.Es ist zu fremdartig für mich.«»Es würde dir dabei helfen, mit ihnen über Physik zu reden.«»Wahrscheinlich, aber seit unserem Durchbruch komme ich auch mit den paar Sätzen aus, die ich kann.«Ich seufzte.»Ist wohl nur fair.Ich muss zugeben, dass ich es aufgegeben habe, Mathematik zu lernen.«»Wir sind also quitt?«»Das sind wir.« Ich nippte an meinem Tee.»Aber eine Frage habe ich noch, und zwar zu dem Fermatschen Prinzip.Irgendetwas daran kommt mir seltsam vor, aber ich kann nicht genau sagen, was.Es klingt eigentlich gar nicht wie ein physikalisches Gesetz.«Ein Funkeln blitzte in Garys Augen auf.»Ich glaube, ich weiß, worauf du hinaus willst.« Er zerdrückte mit seinen Essstäbchen eine Teigtasche in zwei Hälften.»Du bist es gewohnt, Lichtbrechung als etwas anzusehen, das auf Ursache und Wirkung beruht: Die Ursache ist, dass Licht sich durch Luft ausbreitet und auf Wasser trifft, und die Richtungsänderung unterhalb der Wasseroberfläche ist die Wirkung.Das Fermatsche Prinzip klingt ungewöhnlich, weil es das Verhalten des Lichtes zielorientiert beschreibt.Es hört sich an, als ob es einem Lichtstrahl einen Befehl erteilt: ›Du sollst die Zeit, die du brauchst, um dein Ziel zu erreichen, minimieren oder maximieren.‹«Ich dachte darüber nach [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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