[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Und wenn es zehn und fünfzehn Jahre dauern sollte, er würdearbeiten, hinauf, hinauf, Ruhmtreppen hinauf, durch alleStockwerke des Erfolgs, Glanz, tausendäugige Bewunderung,immer mehr, er war fünfunddreißig, und die hier warenschwerhörig und kurzsichtig genug, nicht zu spüren, daßmitten unter ihnen der Mann stand, der ihnen einmal& siewürden es ja selbst sehen, sie würden seine Musik rechtzeitigzu hören bekommen, er wollte es gnädig machen mit allen,jawohl, bloß keine Raserei, sie können ja nichts dafür, daß siekeine schärferen Augen haben, kein Gespür für den Sitz derKraft; wie sagt der Dichter, Verwandtes klingt Verwandteman, so heißt es doch, bitte, hier war eben keiner ihm verwandt,darum ganz ruhig bleiben, Alwin, setz dich in die letzte Ecke,sprich nicht viel, laß sie spüren, daß du gar nicht ganz da bist,schau zerstreut auf, wenn dich einer anspricht, so als habe erdich aus wichtigen Gedanken aufgescheucht, hier hast dukeinen Freund, hier nicht und nirgendwo sonst, keiner ist deinFreund, Alwin, kein einziger, du bist einsam, du hast nur Ilse,drück ihr heimlich die Hand, daß sie das Bündnis spürt, daseuch zusammenschließt gegen die ganze Welt, was brauchst duauch einen Freund, das ist Ballast, das hängt sich an dich,hemmt dich, du aber mußt weiter, du hast keine Zeit, Freundemitzuschleppen, Abende zu vertun, das war einmal, und es warzu nichts nütze, je mehr man sich selbst findet, desto wenigerfindet man Freunde, die Unterschiede sind zu deutlichgeworden, alle sind deine Gegner, das zu wissen genügt, siegeben dir nur, was du ihnen abzwingst, und du wirst sie zurBewunderung zwingen, und alle ihre Frauen werden Ilsedarum beneiden müssen, daß sie deine Frau ist, und alleMänner werden dich beneiden müssen, daß du Ilse zur Frauhast&Dr.Alwin tröstete sich im Augenblick damit, daß im»Grünen« und in den Salons nebenan keiner war, der nichtwußte, daß seine Frau eine geborene von Salow war.KeinSchmuck im Raum war so alt wie die Ringe, die Ilses Fingerzierten.Und wenn er sich und Ilse inmitten dieserPhilippsburger Gesellschaft sah, dann hatte er das Gefühl, alssei er ein Graf von Salow, so sehr waren seine Frau und er alldiesen Leuten überlegen.Er hatte zwar, seit er denken konnte,betont, daß er vom Adel nichts halte, daß vererblichePrivilegien nichtswürdig seien und eine Gesellschaft, diesolche anerkenne, nur noch des Untergangs wert.So zudenken, war ihm seit eh und je schon von seinem Vaterbeigebracht worden, der als Turner zeit seines Lebens einErzdemokrat gewesen war.Sein Vater hatte es vomKassenwart eines Vorstadtvereins zum Präsidenten desLandessportverbandes gebracht, aus dem ehrenamtlichenAbrechner war ein professioneller Funktionär in der immermächtiger und wichtiger werdenden Sportadministrationgeworden, und das hatte Herr Alwin senior nur seinen eigenenMuskeln und später auch seinem Geist zu verdanken gehabt.Wenn da aber jemand überheblich genug sein sollte, dieFähigkeiten, die ein Turner haben muß, um in derSportadministration bis in den Landesverband aufzusteigen,nicht als geistige Fähigkeiten gelten zu lassen, so waren es aufjeden Fall menschliche Qualitäten und eine kluge und mitFührereigenschaften gesegnete Persönlichkeit, die ihn zusolchem Aufstieg geeignet machten.Obwohl also Alwin auseiner geradezu leidenschaftlich demokratischen Familiestammte, der Vater ein Turner, die Mutter jahrzehntelangGarderobiere im Philippsburger Stadttheater beide sogar inihrem Beruf der Zahl ergeben, der korrekten, durch keinePrivilegien zu vertuschenden Maß- und Erkennungszahl, aufdem Sportfeld und in der Garderobe , obwohl Alwins Geist(und bei ihm von Geist zu sprechen, dürfte in der Geschichtedieser Familie wirklich nicht mehr verfrüht sein) also vonKindheit an geeicht worden war, nur das gelten zu lassen, wasihm einer meßbar in Zahlen vorweisen konnte, so war er dochstolz darauf, daß es ihm gelungen war, eine von Salow zuheiraten.Vielleicht war die Tatsache, daß Ilse eine geborenevon Salow war, sogar ausschlaggebend gewesen für seinenEntschluß, die junge Rechtsanwältin zu heiraten.Und da erkein Duckmäuser sein wollte vor sich selbst, und da er noch zuLebzeiten seines Vaters geheiratet hatte und der ihn hättevielleicht fragen können, warum denn gerade eine Adelige, wowir doch unsere demokratische Tradition so hochhalten, meinSohn, eine deutsche Turnerfamilie, die da lebt frisch-fromm-fröhlich-frei, warum jetzt das (der Vater hatte aber nichtgefragt, denn er war sehr stolz gewesen, als er von der Wahlseines Sohnes gehört hatte und noch stolzer, als diese Wahldann mit allen Zutaten traditionsreichen Adelsgepränges ineiner teuren Hochzeit realisiert worden war), ja, weil daimmerhin von irgendwoher, aus ihm selbst oder von außen,Gewissensfragen hätten gestellt werden können, hatte Dr.Alexander Alwin diese Heirat dem demokratischen Denkenseiner Familie durch eine kluge Auslegung versöhnt.Er hatte sich gesagt, bei allem ererbten Fürstenhaß, bei allemangestammten Kampf gegen falsche Anmaßung undWappenhochmut (hatte doch die Familie Alwin ihrenUrsprung im Alemannischen!) muß man zugeben, daß einesolche Adelsfamilie ein Produkt aus Natur und Geschichte ist,ja in einer solchen Familie verbinden sich Natur undGeschichte so sichtbar, so lebendig wie nirgends sonst, dasmuß der aufgeklärte Geist anerkennen, das ist eine Tatsache,die von keiner bürgerlichen oder bäuerlichen Ideologiegeleugnet werden kann.Nun verbietet unser demokratischesDenken den Fortbestand der Privilegien, gut, einverstanden,das ist ja gesichert, und er, Dr
[ Pobierz całość w formacie PDF ]
Linki
- Indeks
- Martin Folly Historical Dictionary of U.S. Diplomacy from World War I through World War II (2010)
- Martin Kat Serce 03 Mężne serce
- Martin Bobgan, Deidre Bobgan James Dobson's Gospel of Self Esteem & Psychology (1998)
- Balogh Mary Szkoła Ms. Martin 03 Magiczne oczarowanie
- A Lexicon of Alchemy by Martin Rulandus the Elder tr by Arthur E Waite
- Smith Martin Cruz Arkady Renko 02 Gwiazda Polarna
- Martin Charles Gdzie rzeka kończy swój bieg
- § Andrews Virginia Landry 01 Ruby
- Watsjajana Mallanaga Kamasutra czyli traktat o miłowaniu
- Steel Danielle Podroz
- zanotowane.pl
- doc.pisz.pl
- pdf.pisz.pl
- cukrzycowo.xlx.pl